Edith Stein: „Dass die göttliche Freiheit sich in der Gebetserhörung dem Willen seiner Auserwählten gleichsam unterwirft – das ist die wunderbarste Tatsache des religiösen Lebens. Warum es so ist – das geht über alles Begreifen.“ (ESGA 9, 36) – „Der Heilige, der aus der Fülle der Liebe heraus ‚gute Werke‘ getan und sich einen ‚Schatz im Himmel‘ gesammelt hat, kann aus seinem Überfluss andern mitteilen, d.h. […] die Gnade für sie erflehen, und es ist sinnvoll, ihn darum anzugehen.“ (ESGA 9, 41) – „Dies reale Einswerden mit Christus hat aber ein Glied-zu-Glied-Werden mit allen Christen zur Folge.“ (ESGA 13, 210) – „Die Möglichkeit dieser Mittlerschaft vor Gott […] ist es, die das Heil zu einer gemeinsamen Angelegenheit aller Menschen macht. Jeder ist für sein eigenes Heil verantwortlich, sofern es durch Mitwirkung seiner Freiheit und nicht ohne sie erwirkt werden kann. Und jeder ist zugleich für das Heil aller andern verantwortlich, sofern er die Möglichkeit hat, durch sein Gebet für jeden andern die Gnade zu erflehen.“ (ESGA 9, 36)
Gebet: Schwester Benedicta, Dein Leben und Sterben hat den Gebetsschatz der Kirche vermehrt – welch ein Trost ist es für mich, in der gegenwärtigen Not daran zu glauben, dass ich mich dieses Schatzes bedienen kann. In meinen so begrenzten Möglichkeiten weiß ich wirklich nicht mehr ein noch aus. Meine ganze Hoffnung setze ich auf Dich, auf Deine Fürbitte. Durch unser Einssein in Christus gehören wir ja zusammen, und du fühlst Dich auch für … [die Menschen in der Ukraine] verantwortlich. Wie hat es Dich gedrängt, an der Rettung der Menschen mitzuhelfen durch Teilnahme am Kreuz des Herrn. Du weißt besser als ich, was … [ihnen] zum Heil dient. Überflute unsere Herzen mit den Strömen des Lichtes und des Friedens, dass Hoffnung und Vertrauen Kraft geben, den göttlichen Willen anzunehmen. Bewege, ich flehe Dich an, das Herz des Erlösers und das Herz Seiner Mutter, sich dieses Anliegens zu erbarmen! Damit wir erkennen, dass wir einen „guten Vater im Himmel haben, der uns gute Gaben zu geben weiß.“ (Mt 7, 11) Höre nicht auf, Fürbitte einzulegen, hat doch „die göttliche Freiheit sich in der Gebetserhörung dem Willen Seiner Auserwählten unterworfen.“ (ESGA 9, 36) Amen.
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